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Van Life: Tipps & Tricks für deinen nächsten Camping Trip

Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuer

Spontan losfahren, wunderschöne Orte entdecken, inmitten der Natur aufwachen und einfach unabhängig sein – das ist wohl das, das die meisten von uns so sehr am Reisen mit dem eigenen Bus oder Camper reizt. So geht es auch Laura und Gabro von Life in White. Die beiden lieben es, in ihrem Camper auf Entdeckungstour zu gehen, und neue Orte und Länder auf eigene Faust zu erkunden. Damit dein erster Trip ein voller Erfolg wird, auch wenn das eine oder andere Abenteuer einfach dazugehört, haben dir die zwei Camping-Profis nützliche Tipps zusammengefasst.

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Laura und Gabriel von Life in White genießen ihren Camper Trip in vollen Zügen

1. Der Van/Camper: Auf deine Bedürfnisse abstimmen

Es gibt nicht den einen Van oder Camper, der zu jedem passt. Hier kommt es sehr stark darauf an, was du benötigst und wie deine Reise aussieht, aber auch wie viel Geld du investieren möchtest. Wenn du in deinem Van lebst, wirst du andere Bedürfnisse haben als jemand, der nur 2 Wochen unterwegs ist. Unser Tipp: Teste am besten vor deinem Kauf/Ausbau mehrere Varianten, um dir sicher zu sein, was am besten zu dir und deinem Reisestil passt. Man muss sich auch nicht immer sofort einen Van kaufen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Bus zu mieten.

In unserem Fall haben wir uns für 2 Fahrzeugtypen entschieden: einen normalen Van mit kleiner Ausstattung im Inneren und ein kleines Wohnmobil. Und ganz ehrlich beide haben ihre Vor- und Nachteile. Während es mit dem Van beispielsweise einfacher ist, irgendwo anzuhalten und zu schlafen, da er wie ein normales Auto aussieht, ist der Nachteil schlicht der, dass man deutlich weniger Komfort und Platz hat.

Tipp: Wenn du einen etwas kleineren Van/Camper hast, kann eine Dachbox sehr von Vorteil sein. So kannst du sperriges Equipment verstauen und hast so deutlich mehr Platz im Auto.

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Sowohl Van als auch Camper haben seine Vorteile.
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Während der Camper mehr Platz bietet...
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...kannst du einen Van auch als normales Auto verwenden.

2. Die Ausrüstung: Weniger ist mehr

Was du alles benötigst, hängt natürlich davon ab, wie lange du in deinem Bus unterwegs bist, aber grundsätzlich sei gesagt, dass du weit weniger benötigst, als du zunächst glaubst. So sparst du auch deutlich Platz in deinem Van. Und vergiss nicht: Du kannst deine Klamotten auch unterwegs ganz einfach waschen. Gerade im Sommer trocknet alles sehr schnell.

Auch wenn jede Packliste sehr individuell ist und stark von deinen Aktivitäten abhängt, gibt es doch einige nützliche Tipps:

Bekleidung

  • Zwiebelprinzip: Da du beim Campen sehr viel draußen unterwegs ist, solltest du dich für jede Wetterlage wappnen. Regenjacke, Fleece und Funktionsbekleidung machen deinen Campingtrip um einiges angenehmer.
  • Flip-Flops/Sandalen: Gerade für öffentliche Duschen sehr zu empfehlen.

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Mit der richtigen Bekleidung ist man für jedes Wetter gewappnet...
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...und kann die Zeit draußen noch mehr genießen!

Technik

  • Strom: Solltest du deinen Camper mit einer zusätzlichen Batterie oder Solarpanels ausgestattet haben, so bist du auch in Sachen Strom recht flexibel, dennoch solltest du sparsam damit umgehen und dir die ein oder andere Powerbank einpacken. Wenn du doch an einem offiziellen Stellplatz oder Campingplatz halt machst, nimm unbedingt einen Adapter für den Stromanschluss mit.
  • Licht: Eine Stirn- oder Taschenlampe hilft dir, dich auch im Dunkeln zurechtzufinden.

Küche

  • Viele haben eine eingebaute Küche in ihrem Van, wenn du dafür keinen Platz hast, nimm dir einfach einen Gaskocher plus passendes Kochgeschirr mit, so kannst du dir bereits einfache, aber doch leckere Gerichte zubereiten. Und mit einer French Press oder Espressokanne bist du auch für den Morgen ideal gerüstet.
  • Damit du auch etwas mehr Abwechslung in deinen Menüplan bringen kannst, ist eine Kühlbox von Vorteil, aber auch hier solltest du darauf achten, dass du genügend Strom zur Verfügung hast und nicht am Ende deine Autobatterie leidet.

Weiteres

  • Microfaserhandtücher: Nicht nur klein und leicht, sondern auch schnelltrocknend. Ein absolutes Must-Have auf Reisen.
  • Campingstühle und Tisch: Natürlich kannst du es dir auch auf einer Picknickdecke bequem machen, aber auf Dauer ist die Investition in Stühle und einen Tisch einfach besser. Für die ideale Entspannung sorgt außerdem eine Hängematte!
  • Werkzeug: Gerade beim Campen kommt es immer wieder vor, dass du schnell eine Kleinigkeit in deinem Bus oder an deinem Fahrrad etc. reparieren musst, Multitool, Kabelbinder, Gaffer Tape und Co. sind daher deine besten Freunde.
  • Taschenmesser: Die vielen kleinen Tools in einem Taschenmesser sind einfach immer noch unschlagbar, allein schon, um eine Weinflasche zu entkorken. Cheers!
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Mit Tisch und Stühlen bist du schon fast wie ein echter Profi unterwegs.
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Und eine Tasse Kaffee am Morgen mit Blick auf den See - unbezahlbar!

3. Der Stellplatz: von Camping- zu Naturschauplätzen

Vanlife und Wildcampen hat enorm an Popularität zugenommen und so ist es meist gar nicht mehr so einfach, einen einsamen und schönen Stellplatz zu finden. Außerdem ist Wildcampen in sehr vielen Ländern verboten, erkundige dich daher unbedingt im Vorhinein wie die Regelung in deinem Zielland aussieht.

Freie Camping Spots

Wenn Wildcampen erlaubt ist, gilt es erst einmal einen guten Platz zu finden. Du wirst schnell sehen, das ist gar nicht immer so einfach – manchmal hat man Glück und manchmal halt leider auch Pech.

Selbstständige Suche:

Meist haben wir recht viel Zeit und können so in Ruhe nach schönen Plätzen suchen. Dafür suchen wir bei Google Maps im Satellitenmodus nach geeigneten Plätzen, wo wir die Nacht verbringen können. Wir empfehlen dir, die Stellplatzsuche unbedingt früh genug zu starten. Denn leider haben auch wir schon die Erfahrung gemacht, dass wir eine Nacht auf einer Tankstelle verbringen mussten, da es bereits zu dunkel war.

Camping Apps:

Wenn du nicht viel Zeit hast, können dir Camping Apps eine große Hilfe bei der Stellplatzsuche sein. Wir nutzen dafür gerne Park4night. Aber auch hier gilt, dass du selbst noch einmal überprüfen solltest, ob du dort auch wirklich stehen darfst, wenn du nicht unlieb von einem Polizisten aus dem Schlaf gerissen werden möchtest.

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Einfach nur wunderschön, wenn man den Sonnenuntergang am Meer direkt vom Camper aus beobachten...
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...und man diesen Blick von der "Küche" aus genießen kann.
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Etwas mehr Zeit in die Stellplatzsuche zu investieren, kann sich wirklich lohnen.

Private Stellplätze

Neben den traditionellen Campingplätzen gibt es auch immer mehr Privatgrundstückbesitzer, die es Campern ermöglichen auf ihrem Grundstück zu übernachten. Gerade das Übernachten auf Bauernhöfen wird immer beliebter und so hast du neben der Natur, auch noch die Möglichkeit mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Diese Variante ist meist kostengünstiger im Vergleich zu einem Campingplatz, jedoch stehen dir meist auch kein Bad oder Dusche zur Verfügung.

Campingplätze

Auch wenn die meisten davon träumen, irgendwo einsam an einer Klippe mit Blick aufs Meer zu übernachten, so sieht die Realität leider nicht immer ganz so romantisch aus, wie es auf Instagram und Co. dargestellt wird. Klar, würden wir lügen, wenn das nicht auch unser absoluter Traum wäre, aber da es eben nicht immer möglich ist, sollte man auch Campingplätze nicht ganz außer Acht lassen. Campingplätze bieten nicht nur den Vorteil von Bad und Dusche, sondern auch einfach etwas mehr Sicherheit, gerade wenn man viel Ausrüstung, wie Bikes, Surfbretter usw. dabei hat. Außerdem gibt es sehr viele schöne Campingplätze und reist man in der Nebensaison sind diese auch noch nicht überfüllt. Wenn du länger unterwegs bist, kann so ein Waschtag am Campingplatz auch mal guttun.

4. Nachhaltigkeit: Gib der Natur etwas zurück

Gerade beim Wildcampen, aber auch sonst, liegt es uns sehr am Herzen, dass wir die Orte, die wir besuchen, sauberer hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Vergiss Ausreden, wie „Das ist nicht mein Müll!“, oder „Ich bin dafür nicht zuständig!“ – es ist unsere Erde und unser aller Problem! Wir schätzen es sehr, dass wir die Möglichkeit haben, so viel zu reisen und die Welt zu entdecken und sehen es daher als Selbstverständlichkeit, auch etwas an unsere Natur zurückzugeben und die Plätze, die wir für unsere Camping Abenteuer wählen von Müll zu befreien.

5. Entschleunigung: Schalte einen Gang zurück

Erinnere dich daran, dass es nicht darauf ankommt, der schnellste zu sein, sondern einfach darauf eine gute Zeit zu erleben. Zweige immer mal wieder ab oder entscheide dich für eine Landstraße. Vertrau uns, so gelangst du zu einzigartigen Orten, die du ansonsten eventuell übersehen hättest. Genau das ist eben auch der Vorteil, wenn du deine Unterkunft schon mit dabeihast und einfach selbst entscheiden kannst, wo, wie und was du als nächstes machen möchtest.

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Gabro und Laura lieben es, beim Campen die Abende draußen zu verbringen.

Genieße deine neu gewonnene Freiheit

Als Naturfans ist für uns das Reisen in einem Camper einfach die beste Wahl – man entdeckt abgelegene Orte, wacht mit den ersten Sonnenstrahlen auf und konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens. Denn gerade beim Campen wird einem erst einmal bewusst, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein. Natürlich wird nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, aber auch das gehört dazu und macht diese Art zu Reisen zu einem speziellen Abenteuer. Mit diesen Tipps bist du aber auf jeden Fall schon einmal sehr gut vorbereitet. Also los – teile mit uns die Liebe des Reisens!


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